Eichen-Korridor

Der Eichen-Korridor zwischen dem Biodiversitätsprojekt Klosterwald Maria Eich und dem „Geschützten Landschaftsbestandteil“ (GLB) Eichen-Hainbuchenwald ist eine wichtige, nicht ersetzbare Biotopverbindungsfläche für die Wanderung von seltenen, vom Aussterben bedrohten Käfern, aber auch für Vögel und Fledermäuse von einem Waldgebiet zum anderen. In ihr wachsen viele Eichen mit einem Brusthöhendurchmesser (BHD) von überwiegend 20 cm, aber auch ältere Eichen mit einem BHD von 30 und 40 cm sind vertreten. Früher sah man im Eichen-Korridor auf den ersten Blick vor allem viele alte Fichten. Diese sind mit jedem Sturm weniger geworden, nun ist im wesentlichen nur noch eine kleine, relativ junge Fichtengruppe im Süden des Korridors übrig geblieben, deren Tage ebenfalls gezählt sind. Zwischen der jungen Fichtengruppe und dem Sportplatz befindet sich eine wertvolle Eichengruppe, die einen guten Verbindungs-Trittstein in den Eichen-Hainbuchenwald darstellt. Auch wenn die kleine Fläche mit den jungen Fichten für den Laien „wertlos“ scheinen mag, für den Wald ist sie es keineswegs! Dort werden in Zukunft andere, geeignetere Baumarten wachsen.

Auf der Bürgerversammlung im Herbst 2017 hat Kraillings Bürgermeisterin Frau Borst erstmals den Gedanken einer Bebauung dieses Eichen-Korridors vorgestellt, damals nur als ganz nebulöse, vage Möglichkeit für eine ganz ferne Zukunft. Kurz darauf wurden aber schon ganz konkrete Schritte für eine Bebauung in die Wege geleitet. Aufgrund der Ergebnisse der Stellungnahmen – insbesondere die Stellungnahme der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) München und seitens des Sportvereins – wurde von diesem Vorhaben vorerst Abstand genommen, um das Seniorenresidenz-Bauprojekt südlich des Caritas-Altenheims „Maria Eich“ schneller realisieren zu können.
Dauerhaft und endgültig „beerdigt“ wurden die Pläne für eine Bebauung des Eichen-Korridors jedoch keineswegs!